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Wissenschaft und Glaube – eine ironische Wende

Der Erfolg der modernen Wissenschaft scheint zusehends jenen blinden Glauben, den zu bekämpfen sie ursprünglich antrat, nicht nur zu verstärken, sondern sogar vorauszusetzen (1). Gleichzeitig haben öffentliche Institutionen und die Medien die Fähigkeit oder den Willen verloren, eine Kontrollfunktion zu übernehmen; sie ziehen es stattdessen vor, beliebige “wissenschaftliche” Ansichten zu propagieren, die tatsächlich oder vermeintlich ihren Interessen dienen. (...)

Ludwik Fleck, who?

[26.2.2005]

Wissenschaftliche Gemeinschaften neigen aufgrund ihrer soziologischen Eigenheiten dazu, einen kollektiven Glauben auch angesichts widersprechender Tatsachen aufrecht zu erhalten.

Das ist eine der Schlussfolgerungen aus Ludwik Flecks ursprünglich 1935 erschienenem Werk “Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache”. (...)