Sterblichkeit 65 plus, 2021: Weitgehend unauffällig

Die Daten zur Sterblichkeit der Altersgruppe 65 plus im bisherigen Jahresverlauf sprechen eine klare Sprache: Von einer tödlichen Epidemie in Österreich, die vor allem ältere Jahrgänge betrifft, ist nichts (mehr) zu sehen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Gesamtsterblichkeit der Altersgruppe 65 plus im Vergleich zum Schnitt der Jahre 2018-2020 sowie den Anteil der auf diese Altersgruppe entfallenden offiziellen Covid-19-Todesfälle laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) (ca. 93,5 %). Zu Vergleichszwecken sind noch die Sterbefälle von Anfang 2017 hinzugefügt, als die schwerste Grippewelle der letzten Jahre ihren Höhepunkt erreichte und dann (wie üblich) quasi von selbst auslief.

Datenquellen: Statistik Austria, Sterbefälle nach Alter; Ages, Coronovirus, Abschnitt Letalität.

Beschreibung: Die Sterblichkeit in den ersten fünf Kalenderwochen entspricht eher einer durchschnittlichen bis mittelschweren Grippe-Epidemie, wie der Vergleich mit 2017 zeigt. Darauf folgen einige Wochen einer teils deutlichen Untersterblichkeit im Vergleich zum Schnitt der Jahre 2018-2020. Seit Kalenderwoche 13 entspricht die Sterblichkeit in etwa dem Schnitt der drei vorvergangenen Jahre. Diese Entwickung kann eigentlich ebenfalls noch als Untersterblichkeit gewertet werden, da aufgrund der demographischen Alterung mit höheren Sterberaten zu rechnen wäre.

Das Abflauen der Epdimie lässt sich auch am Verlauf der offiziellen Covid-19-Todesfälle erkennen. Der Anstieg der Covid-19-Fälle ab Kalenderwoche 9 wäre in der obigen Grafik mangels Auswirkung auf die Gesamtsterblichkeit ohne die separate farbliche Hervorhebung gar nicht zu erkennen. Der generelle Anstieg der Todesfälle ab KW 9 war zu einem geringeren Teil auf die zunehmenden Covid-19-Todesfälle und zu einem größeren Teil auf Schwankungen bei den sonstigen Todesfällen zurückzuführen.

Gleichzeitig blieb auch die Sterblichkeit in den übrigen Altersgruppen (0-64 Jahre) weitgehend unauffällig, wie die Grafik unten zeigt (Quelle: Statistik Austria).

Zusammengefasst lässt sich sagen: Hätte man nur die Sterblichkeitsdaten zur Verfügung, würde man 2021 als bisher weitgehend normales Jahr in Österreich bezeichnen müssen.

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